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Von Lindau nach Langenargen

Der Startort zur etwa 15 km langen Wanderung ist die bayrischen Kreisstadt Lindau (ca. 26’000 Einwohner). Die Altstadt liegt auf einer Insel und steht unter Denkmalschutz. Vom Bahnhof geht’s über den Damm zum Festland und man biegt über die Geleise links ab. Ganz am Anfang passiert man des Gemeinschaftsbad, ein hübsches, kleines Badehaus auf Holzpfeilern, und erreicht nach 2 km Bad Schachen mit dem Lindenhofpark. Hier ist der Zugang zum See offen, mit Liegewiese und schattenpendenden Bäumen, Badestelle, Kanuverleih und gastronomischen Angeboten. Das alles gratis und mit fantastischer Aussicht

3 km weiter sind wir in Wasserburg, erstmals 784 urkundlich erwähnt. Eine Festung diente den Äbten des Klosters St. Gallen offenbar als Zufluchtsort. Heute gilt es als Luftkurort. Auffallendste Gebäude auf der Halbinsel sind das Schloss, das »Malhaus« (früheres Gerichtshaus) und die Kirche St.Georg. Die Aussicht auf die Alpen der Schweiz, Liechtensteins und Österreichs ist einmalig, besonders bei Föhnwetter.


Nächste Station (nach weiteren 2.5 km) ist Nonnenhorn, mit Schiffanlegestelle. - Weitere ca.2 km danach passiert man das ehemalige Werksgelände der Bodan Werft Kressbronn. Sie existierte von 1919 bis 2011 und hatte grosse Bedeutung für die Bodenseeschifffahrt. Hier wurden die Fähren gebaut für die Linien Friedrichshafen-Romanshorn (Schweiz) und Meersburg-Konstanz. Auch zahlreiche Bodensee-Linienschiffe für deutsche und schweizerische Betreiber wurden hier auf Kiel gelegt, sowie die Katamarane, welche Konstanz und Friedrichshafen verbinden. Ausserdem lief hier die monströse »Sonnenkönigin« vom Stapel (Heimathafen Bregenz, wird v.a. für Veranstaltungen eingesetzt). Zudem wurden hier Schiffe und Fähren für den Zürichsee und den Thunersee gebaut.


5 km sind es noch bis Langenargen. Irgendwann überquert man die Argen über eine Fussgängerhängebrücke. Die Landschaft links vom See ist abwechslungsreich, geprägt von Obstanbau, durchsetzt von Weinreben und Hopfenfeldern mit den typischen, V-förmig angeordneten Kletterhilfen.

Langenargen liegt zwischen den beiden Flüssen Argen und Schussen, die südlich bzw. nördlich davon in den See münden. Erwähnt wurde »Arguna« ertmals 773. Hier entstand eine Burg, später auch eine Münzstätte. Auf den Fundamenten der Burgruine wurde zwischen 1861 und 1866 Schloss Montfort gebaut, mit vielen maurischen Architekturmerkmalen versehen. Bauherr dieses Lustschlosses war der damalige baden-württembergische König Wilhelm I.. Heute befinden sich im Keller eine Diskothek, im Erdgeschoss ein Restaurant und noch weiter oben ein Konzertsaal. - Ein grosser Hafenkran (Baujahr 1900) bezeugt heute noch die einstige Bedeutung des Hafens für die Lastschifffahrt. Heute dient der Hafen dem Tourismus und ein paar Berufsfischern.

Insgesamt eine schöne Wanderung, mit dem See und viel freiem Ufer auf der einen Seite, mit Landschaften, die u.a. durch Kernobst-, Wein- und Hopfenanbau geprägt sind, auf der anderen Seite.




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